5 Tipps für die Nutzung von Vergleichsportalen
Verbraucherschützer bemängeln, dass Check24, Verivox & Co. bei Weitem nicht so fair und
unabhängig seien, wie es die Werbung suggeriert. Auch das Bundeskartellamt kritisierte im April, das
Geschäftsgebaren der Vergleicher entspreche „nicht dem Idealbild einer neutralen Plattform“. Wer
sich dennoch bei den Vergleichsportalen auf die Suche nach dem besten Angebot für
Versicherungen, Strom, Telekommunikation oder Finanzierungen macht, sollte diese fünf Fallen
kennen:
1. Zweites Portal bedeutet nicht automatisch zweite Meinung: Auch wenn es optisch nicht
wahrnehmbar ist, beziehen viele Portale ihre Vergleichsdaten aus ein und derselben Quelle.
Das Impressum klärt darüber auf. Für einen echten Alternativvergleich sollte auf
verschiedene Datenquellen geachtet werden.
2. Filter richtig einstellen: Vielen Nutzern ist nicht bewusst, dass die Suchergebnisse häufig nur
„geprüfte“ oder ähnlich eingegrenzte Angebote zeigen. Auch wenn man „alle“ auswählt, ist
damit kein Gesamtmarktvergleich gewährleistet – oft nehmen nicht alle Anbieter teil.
3. Zusatzangebote wegklicken: Oft werden noch kurz vor Vertragsschluss zusätzliche Leistungen
bzw. Produkte angeboten, die von vornherein aktiv geschaltet sind. Bei Finanzierungen
beispielsweise kann das eine Restschuldversicherung sein, die gern mal als alternativlos
präsentiert wird. Wer eine braucht, bekommt sie in der Regel anderswo günstiger.
4. Von Niedrigzinsen nicht blenden lassen: Beim Kreditvergleich wird häufig eine Spanne
angegeben, wobei der niedrigere Wert die Rankingposition bestimmt. Bei zwei Dritteln aller
Kunden läuft es am Ende aber eher auf den höheren Wert hinaus.
5. „Position 0“ beachten: Vor dem eigentlichen Ranking finden sich oft Angebote auf der
sogenannten „Position 0“. Sie stehen dort nicht wegen ihrer Qualität oder ihres PreisLeistungs-
Verhältnisses, sondern weil die Anbieter für die Position bezahlen. Genau
hinzuschauen lohnt sich also.