Vermögenskonto – die Lösung für die private Altersvorsorge?

In den USA und in Großbritannien ist die Idee seit Langem Realität: Jeder Bürger darf eine bestimmte
Summe pro Jahr steuerfrei auf ein Vorsorge- bzw. Vermögenskonto einzahlen. Wie das Geld angelegt
wird – ob beispielsweise in Rentenversicherungen, Fondssparplänen oder Anleihen –, entscheidet
allein der Besitzer. Die US-Amerikaner horten bereits rund 14 Billionen Dollar auf derartigen Konten.

Schon seit Anfang des Jahrtausends wird das Konzept auch in Deutschland diskutiert, doch dann kam
erst einmal die Riester-Rente. Die SPD wollte dieser nicht das Wasser abgraben, indem eine weitere
private Vorsorgeoption begünstigt wird. Nun unternimmt die FDP einen neuen Vorstoß. Nach ihren
Vorstellungen soll jeder Bürger im Jahr 24.000 Euro steuerfrei auf ein Vorsorgekonto einzahlen
dürfen. Auch die Grünen stehen der Idee prinzipiell positiv gegenüber, verlangen allerdings andere
Rahmenbedingungen als die FDP, beispielweise eine staatlich gelenkte Verwaltung der Konten.

Ohnehin befinden sich beide Parteien in der Opposition, was eine Realisierung des Vermögenskontos
in absehbarer Zeit unwahrscheinlich macht. Zudem gilt in der deutschen Rentenpolitik der Grundsatz,
dass auch das Langlebigkeitsrisiko abgesichert sein sollte. Daraus ergibt sich, dass der Erwerb zeitlich
unbegrenzter Rentenansprüche im Vordergrund steht.

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