Warum Frauen im Alter durchschnittlich ärmer sind als Männer
Frauen stehen vor einem beträchtlichen Altersarmutsrisiko. Ihre Rente fällt im Schnitt nur etwa halb
so hoch aus wie die von Männern. Die Gründe dafür sind vielfältig: Da sie weit überwiegend die
Kindererziehung, den Haushalt und die Pflege von Angehörigen übernehmen, arbeiten sie häufiger in
Teilzeit oder gar nicht. Hinzu kommt der berüchtigte „Gender Pay Gap“, also die geringere Bezahlung
von Frauen für gleichartige Tätigkeiten. Außerdem klettert man/frau die Karriereleiter nicht so
schnell empor, wenn ein Vollzeitjob nicht oder nur zeitweise möglich ist. Dadurch spreizt sich die
Einkommensschere zwischen Männern und Frauen ebenso weiter wie durch die
Geschlechtertendenzen bei der Berufswahl: Frauen ergreifen häufiger Berufe im sozialen Bereich, wo
das Lohnniveau im Allgemeinen geringer ist als beispielsweise in technischen Berufsfeldern.
Da sich all diese Faktoren negativ auf die Rentenhöhe auswirken, läge es eigentlich nahe, der
privaten Altersvorsorge besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Wie Umfragen zeigen, befassen sich
Frauen aber deutlich weniger mit dem Thema als Männer. Im Schnitt beginnen sie erst zehn Jahre
später mit der Vorsorge. Dabei sollte der Einstieg ins Sparen für den Ruhestand gerade bei
begrenztem Vorsorgebudget früh erfolgen, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren.